Welchen Stellenwert der katholische Glaube in Glogowatz hatte, weiß jeder, der dort aufgewachsen und es miterlebt hat. Für viele war der Glaube und das kirchliche Leben prägend, er war Mittelpunkt der dörflichen Gemeinschaft, ordnete insbesondere den bäuerlichen Jahresablauf, gab Trost und Halt in schwierigen Zeiten, stärkte die Zuversicht und den Mut auf ein besseres Leben. Nahezu jedes Fest und jede Feierlichkeit hatte einen kirchlichen Bezug, nicht nur Ostern, Pfingsten oder Weihnachten, sondern vor allem, das Kirchweihfest, die Wallfahrt nach Maria Radna, Fasching, Kreuzwegandacht -all diese Feiern und Andachten hatten ihren festen Platz im Kalenderjahr und haben die Gemeinschaft zusammen geschweißt. Ganz selbstverständlich sind wir in diese Welt hinein gewachsen. Wer erinnert sich noch an den samstäglichen und sonntäglichen Religionsunterricht bei dem es zwar um Unterweisung im Glauben und Katechese ging, aber gleichzeitig bot sich auch die Gelegenheit des gemeinsamen Treffens, Spielens, Anlass zum Frohsinn und mancherlei Neckereien. Es war dieses in sich verwobene zwischen Leben und Glauben, das Kirche und Dorf gut beieinander sein ließ. Mit den Feierlichkeiten zur Kar- und Osterwoche geben wir im Blog eine erste Gelegenheit dazu, eure Erinnerungen mit uns zu teilen, wir freuen uns sehr über die Beiträge, weil wir hoffen, das einiges von der damaligen Atmosphäre wieder lebendig wird. Dies soll aber kein Einzelfall bleiben. Immer wieder werden wir dazu einladen, die Erinnerungen aufzufrischen, weil wir finden, das es sich lohnt!