Publikationen

Das Glogowatzer Heimatbuch

Das Heimatbuch ist eine umfangreiche Monographie über die deutsche Gemeinde Glogowatz. Herausgeber und Autor Dr. Hans Gehl und ein Team aus Glogowatzern erarbeiteten das Werk in mehrjähriger Zusammenarbeit:
Anton Dumelle, Adam Gerner, Wendelin Kessel, Josef Schmalz, Anton A. Porst und viele Mithelfer recherchierten, stellten Texte, Illustrationen und Information bereit.

Dr. Hans Gehl über das Heimatbuch

„Ein Heimatbuch muss das Wesentliche an geschichtlicher Entfaltung und Selbstdarstellung, an wirtschaftlichen und kulturellen Werten, an Wesensart, Sprache und Überlieferung einer Gemeinschaft zusammenfassen. (…) Deshalb soll das festgehaltene Wissen um unsere Heimatgemeinde für die Landsleute in aller Welt, für ihre Kinder und Nachkommen als Denkmal und Vermächtnis erhalten bleiben.“

Inhaltsverzeichnis und Auszug
aus dem Familienbuch:

” Zehn intensive Arbeitsjahre haben sich gelohnt. Ein Familienbuch lebt weiter, solange es gepflegt und von Generation zu Generation weitergereicht wird.”

Mehr als Statistik: Geschichte, Lebensart, Mundart, Besonderheiten der Gemeinde

Das Heimatbuch bietet eine sehr große Fülle von Informationen. Besonders wertvoll sind die statistischen Angaben, die den “Matrikelbüchern” entnommen wurden. Auch die Mundarttexte – die Sagen, die Schwänke – sind Dokumentationen einer Lebensart, die sich den Hinweisen auf Alltagssitten und –gepflogenheiten nahtlos anschließen, die Eßgewohnheiten in Glogowatz miteinbeziehen, den Jahreslauf der Bräuche, die Sprache, die von Dr. Gehl schon 1976 in seiner Dissertation untersucht worden war. Über die Kirche – selbst über das Schicksal des Pfarrers nach 1945, als die Katholiken als einzige Glaubensgemeinschaft vom Staat nicht anerkannt wurden -, wird viel gesagt, über die deutsche Schule.

Herkunft der Siedler, Situation während und zwischen den Kriegen, Gesundheitswesen, Kultur, Fotos, Karten

Besonders exakt sind die Herkunftsgebiete der Siedler erfasst, die Besitztumsverhältnisse in der Zwischenkriegszeit. Das Gesundheitswesen, die Vereine, die Berufe werden mit Namen und Datum widerspiegelt.

Glogowatz lebt weiter

Insgesamt ist es eine auf umfassende Statistik bedachte Groß-Darstellung, die geschichtliche Veränderungen erkennen läßt, die das Leben als Alltag und Festtag in Erscheinung treten läßt und die letztlich je mehr an Einzelheiten hortet, da die Befürchtung nicht grundlos ist, daß das ganze schöne Glogowatz – es wird von den zahlreichen Spendern für das Heimatbuch noch immer als unverlierbare Heimat betrachtet – doch nicht so in der offiziellen Überlieferung erhalten werden wird, wie dies den Erfahrungen und dem Gefühlsstand der Erlebnisgeneration entspricht.
Und Erlebnisse leben – auch in diesem Heimatbuch – mit einer erstaunlichen Intensität weiter und finden sich immer wieder ihren eigenen, unverwechselbaren Stil.

Nach Horst Fassel In: Der Donauschwabe (Wochenzeitschrift der Landsmannschaft der Donauschwaben), vom 5. Juni 1988.

Das Familienbuch der römisch-katholischen Pfarrgemeinde Glogowatz, 1770 – 2008

Aus dem Vorwort des Autors Erwin Kilzheimer

Kirchenbuchkopien – die Basis

Die Daten für das Familienbuch Glogowatz wurden in den Jahren 1998 bis 2008 gesammelt und bearbeitet. Als Vorlage für das nun vorliegende Ortsfamilienbuch dienten die Kirchenbuchkopien; denn ohne Kirchenbücher gäbe es bekanntlich kein Familienbuch. Die Seiten der Kirchenbücher von 1770 – 2008 wurden auf Mikrofilme und schlichte Fotofilme übertragen und mit Hilfe eines Mikrofilmlesegerätes wieder lesbar gemacht. Zur Erstellung unseres Ortsfamilienbuches wurde das Genealogie-Programm Gen_Plus verwendet. Die Nachforschungen waren sehr umfangreich, da auch die Kirchenbuchkopien der Nachbargemeinden herangezogen werden konnten, die in unterschiedlichem Umfang und verschiedener Qualität vorliegen.

Langwierige Quellensuche

Da die Quellenlage nicht immer befriedigend war, kann man in solchen Fällen nur von Zufallsfunden und nicht von gezielten Forschungsarbeiten sprechen. Deshalb rate ich allen Lesern, im Zweifelsfall die Originale einzusehen. Glücklicherweise konnte ich viele Daten aus den bereits veröffentlichten Banater Familienbüchern übernehmen. Erfreulich ist auch die gute Zusammenarbeit mit anderen Familienforscher, die Ihre Forschungsergebnisse freundlicherweise für die unsere Arbeit zur Verfügung gestellt haben.

Vergängliches Material und erschwerte Recherche

Die Schriften der ersten Jahrzehnte nach der Ansiedlung sind nur schwer lesbar. Abgesehen von der mangelhaften Bildung und Schreibgewandtheit des Ortspfarrers wurden die alten Kirchenbücher ja mit Tinte und Federkiel geschrieben. Das altertümlich hergestellte Papier ist inzwischen vergilbt, die Tinte verblasst. Aus diesem Grund musste ich viele Stunden damit verbringen, die alten Niederschriften zu entziffern, die anfangs in Latein, später in ungarischer und deutscher Sprache geführt wurden. Der Großteil der Glogowatzer Kirchenbücher ist im Arader Archiv gelagert. Nur die Matrikeln der letzten 100 Jahre wurden nicht beschlagnahmt und werden im Glogowatzer Pfarramt aufbewahrt.

Unterstützung und Zusammenarbeit – für unsere gemeinsamen Ziele 

Leider beinhalten die Glogowatzer Kirchenbücher in der Regel keine genauen Ortsangaben betreffend die Heimat und die Herkunftsorte der Ansiedler. Um so wertvoller sind die Beiträge zur Herkunftsforschung unserer Landsleute ALFRED FRÜHAUF, PAUL POSMAYER, JOSEF WALITSCHEK sen. und jun., sowie die unserer amerikanischen Forscherfreunde, die ihre Familiengeschichte erforschten und teilweise zu wertvollen Ergebnissen gelangt sind.

Danke an alle Mithelfenden

Ein herzlicher Dank gilt dem Seelsorger unserer Heimatpfarrei, Domherr FRANZ PETTLA, für die Erlaubnis, die Einträge der Glogowatzer Kirchenmatrikeln aus dem Pfarramt zu dokumentieren. Diese Arbeit wurde von JOSEF HAIDT durchgeführt. Ihm und allen Landsleuten, die meine jahrelange Arbeit helfend begleitet und somit zum guten Gelingen dieses Werkes beigetragen haben, gilt mein besonderer Dank. Stellvertretend für alle nenne ich an dieser Stelle, neben den bereits erwähnten, die Familienforscher GEORGE BRETTRÄGER, DAVID DREYER, ANNE LEPTICH, JOHANNES NEUMAYER und SUSAN WILLIAMS.

Das Familienbuch “lebt”

Bei so einer umfangreichen und anspruchsvollen Arbeit muss einmal ein Schlusspunkt gesetzt werden, sonst kommt sie niemals ans Ende und zu einem greifbaren Ergebnis. Trotz größter Sorgfalt kann ich nicht ausschließen, dass sich dennoch Fehler eingeschlichen haben könnten. Dafür bitte ich um Nachsicht. Freilich endet das Sammeln von Daten nicht mit der Publikation dieser Arbeit. Ein Familienbuch lebt weiter, solange es gepflegt und von Generation zu Generation weitergereicht wird. Ich hoffe, dass unser Ortsfamilienbuch vielen Nachkommen der Großgemeinde Glogowatz bei der Erstellung ihrer Ahnenlisten dienen wird. Ich wünsche allen Lesern und Benutzern viel Freude an der Beschäftigung mit dem Leben ihrer Vorfahren, die somit nicht in Vergessenheit geraten, sondern in unserer Erinnerung mit allen ihren Vorzügen und menschlichen Schwächen weiterleben werden.

Tragen Sie zum Familienbuch der Glogowatzer bei

Falls es in den nächsten Jahren eine Neuauflage geben sollte, informieren wir rechtzeitig darüber. In der Zwischenzeit würden wir uns freuen, wenn Sie uns Ergebnisse aus eigenen Recherchen zu Ihrer Familie zur Verfügung stellen und dazu beitragen, die Lebensdaten der Glogowatzer für die zukünftigen Generationen zu bewahren. Ansprechpartner ist Erwin Kilzheimer [Link auf Kontakt], Autor des Familienbuchs.

Inhaltsverzeichnis und Auszug aus dem Familienbuch: